
Norm hat viel mit Sicherheit zu tun und das ist gut so. Wir verlassen uns im Zug, im Auto, Zuhause immer darauf, dass Normen eingehalten werden, um böse Überraschungen zu vermeiden.
Für viele Menschen hat NORMAL was Beruhigendes, vermittelt gesellschaftliche Zugehörigkeit in gewissem Rahmen. Doch häufig wird Dazuzugehören genutzt, um Abweichendes als abnormal, krankhaft darzustellen oder gar als Bedrohung zu erkennen. Ein hohes Konfliktpotential ergibt sich, wenn Normen verschiedener Kulturen aufeinanderprallen. Normen kennen keine Neugier, keine Toleranz. Normen wollen insbesondere patriarchale Privilegien bewahren und ausgrenzen. Sich Normen unterzuordnen suggeriert Sicherheit, erlaubt kein Andersdenken.
Das Für und Wider dieser Thematik betrifft uns alle, da Normalität sich auf allen Ebenen, existenziell, gesellschaftlich, körperlich, psychisch, technisch, finanziell Facetten reich äußert.
Besonders in der Pubertät wird versucht Normen zu hinterfragen und den engen Normen des eigenen Umfeldes zu entspringen. Dieses Bestreben aus der Norm zu fallen, anders als die Eltern, anders als der Nachbar, eben anders als andere zu sein, ist ein Suche nach eigener Identität, das Bestreben als Individuum gesehen zu werden. Manche möchten einfach Teil des Normalen sein, dazugehören, werden jedoch aufgrund ihres Anders Sein ausgegrenzt.
Anders zu sein erfordert einerseits viel Mut, andererseits beschert es auch Aufwertung und Macht, die mittels sozialer Medien realitätsfremd anmuten mögen
Ist ANDERS SEIN das NEUE NORMAL?
Vernissage am 7.3. 18:00 und 22:00. von 14:00 bis 18:00 an 3 WE, Sa und So. 8., 9., 16., und 23.3.
Produzentengalerie 4h-art
Loebensteinstr. 7a
30175 Hannover
Deutschland