Kunst in und um Hannover

Das Bild zeigt eine labyrinthartige, düstere Innenarchitektur mit mehreren Räumen, die in einem isometrischen Stil dargestellt sind. Die Szene ist in Sepia- und Brauntönen gehalten, mit vereinzelten Akzenten in Goldgelb.  Im linken oberen Bereich steht ein Pferd in einem Kapellen-ähnlichen Raum mit gotischen Bögen. Daneben befindet sich ein Raum mit einem Schild: „SINGING OF ARTIFICIAL NECILIERIS“, daneben ein Schild „POETRY READINGS“ mit Porträts von Pferden und Menschen. Das Wort „CHAPEET“ ist ebenfalls z

Eröffnung der Ausstellung NIE WIEDER EIGENTUM: Pferde und Künstliche Intelligenz mit Arbeiten von Fadi Aljabour, Mario Bergmann, Hannah Borghese, Callaz, Valentina Primavera, Annett Hardegen, Luce deLire und Ulaş am Donnerstag, den 19.6.25 um 19 Uhr in der Kapelle im Eichenpark Langenhagen, Stadtparkallee 33, 30853 Langenhagen. 

Ausstellungsdauer 19.6. - 7.9.25

Ein Pferdekörper hängt in einer Kapelle – der Länge nach von der Decke herunter. Dahinter ein Musikvideo, in dem Pferde von der technologischen Entwicklung Künstlicher Intelligenz singen. Es wiehert in fünf Oktaven. In einem Nebenraum werden Gedichte gelesen, darüber ein geisterhaftes Familienporträt. Es ist dunkel. Sie erzählen von Migration und Widerstand. Im Raum daneben lichtdurchflutete Schmetterlinge hinter Plexiglas und weißer Stoff wie Haut zum trocknen aufgezogen. Die Korridore sind voll von surrealen Pferdeporträts. Es ist Sommer in Langenhagen.

Pferde und Künstliche Intelligenz (KI) stehen an unterschiedlichen Enden des Spektrums technologischen Fortschritts – in dieser Ausstellung führen wir sie zusammen, um KI nach ihren Grenzen und Potentialen zu befragen.

Warum Pferde? Ein Paradigma ist ein unvermeidbarer Bezugspunkt. Es ist die Art und Weise, in der wir der Realität einen (zusammenhängenden) Sinn geben. Ein Paradigma ist ein Zugang zur Welt – und ohne Kontrastmittel ist das Paradigma die Welt. Paradigmen zeichnen sich daher durch ihre Immersion aus. Das Paradigma scheint immer unausweichlich, unvermeidbar und notwendig. Das heißt: Das Paradigma kann nur von seinen Rändern her erforscht werden. Es bedarf also des Kontrasts mit anderen Paradigmen. Deshalb untersuchen wir in dieser Ausstellung die Künstliche Intelligenz durch das Pferd.

Als historische Begleiter der Menschheit – einst unersetzlich, heute randständig – eignen sie sich als metaphorische Beobachter eines technologischen Wandels. Pferde haben über Jahrtausende hinweg das menschliche Leben geprägt – sowohl als Nutztiere und militärisches Gerät als auch als Luxusgüter. Spätestens nach dem zweiten Weltkrieg aber war die Zeit der Pferde abgelaufen: Motorisierte Vehikel hatten ihnen längst den Rang abgelaufen. Sportpferde sind heute der Restbestand einer ganz anderen Welt. Sie eignen sich daher besonders als die randständigen Beobachter des neuen Paradigmenwechsels von digitalen Medien auf künstliche Intelligenz.

Künstliche Intelligenz (KI) erobert die Welt im Sturm. Texte, Bilder, Videos, Klangwerke und Computercode werden zunehmend mit Hilfe von sogenannten Large Language Models (LLMs) geschrieben, editiert und perfektioniert. Gleichzeitig bedienen sich politische Kampagnen digitaler Mittel, Trollarmeen, Bots und auch künstlicher Intelligenz. Internationale Desinformationsnetzwerke aus Ost und West erfinden Formen politischer Einflussnahme, die bis vor wenigen Jahren unvorstellbar waren. Mit Lavender kommt eines der ersten KI-Waffensystem zur Anwendung und Elon Musk bereitet sich darauf vor, die US Amerikanische Verwaltung in KI einzuspeisen. Die Folgen für die Überwachung und Diskriminierung insbesondere von Minderheiten sind derzeit unabsehbar. Die analoge Welt des 20sten Jahrhunderts und ihre Verlängerung in der Digitalität sind Geschichte. Die Welt der Künstlichen Intelligenz wirft aus der Zukunft unaufhörlich ihren Schatten auf uns. Der medientechnologische Wandel stellt nicht nur technische, sondern auch politische und ästhetische Herausforderungen. Die Zukunft sieht nicht gut aus. Wie aber könnte eine positive Zukunft mit KI aussehen? In dieser Ausstellung machen wir einen Vorschlag – oder drei …

Eine Ausstellung von NIE WIEDER EIGENTUM
Mit Arbeiten von: Fadi Aljabour, Mario Bergmann, Hannah Borghese, Callaz, Valentina Primavera, Annett Hardegen, Luce deLire und Ulaş.

Ausstellungseröffnung: NIE WIEDER EIGENTUM: Pferde und Künstliche Intelligenz

Untertitel
mit Arbeiten von Fadi Aljabour, Mario Bergmann, Hannah Borghese, Callaz, Valentina Primavera, Annett Hardegen, Luce deLire und Ulaş.
Art der Veranstaltung
Vernissage / Finissage
Datum
19.06.2025
Uhrzeit
19:00 - 22:00
Preis
kostenlos
Adresse

Kunstverein Langenhagen
Stadtparkallee 33
30853 Langenhagen
Deutschland

Geo-Koordinaten