
Indem der Künstler auf bereits vorhandene Dinge zurückgreift, setzt die künstlerische Arbeit nicht beim ungeformten Rohstoff ein, sondern bei industriell geschaffenen Objekten. Massenprodukte wie Kartuschen, Kartons, Garnrollen und anderes mehr werden dem praktischen Nutzen entzogen und im künstlerischen Kontext neue Aufgaben übertragen. Die so entstandenen Konstruktionen wirken wie betriebsbereite Maschinen, deren praktische Handhabung jedoch Rätsel aufgeben. Trotz teils raumfüllender Größe scheinen sie weniger einer effektiven Produktivität zu dienen, denn einer spielerisch leichten Verwendung zu harren. Dies drückt sich auf in den Titeln aus, die Funktionelles wie Individuelles in Bezug auf das Objekt ausdrücken.
Utopische Gerätschaften, die alltägliche Verrichtungen abnehmen wie phantastische Maschinen, die bisher Unmögliches vollbringen, sind Themen der Ingenieurswissenschaften wie der Sience fiction Literatur. Rolf Blume lässt diese Vorstellungen mit einfachsten Dingen zu haptischen Objekten werden, die Kinder wie Erwachsne verblüffen. Charaktervoll und etwas frech schienen die Konstruktionen der Hybris des Menschen zu spotten und dennoch die kindliche Freude am improvisierten wie perfektionierten Bauen zu entsprechen. Zwischen Gleichgewicht und Gravität finden Spieltrieb und Lust am Scheitern im künstlerischen Prozess zu eine zeitlosen Synthese im Objekt.
Rolf Blume ist freischaffender Künslter. Er lebt und arbeitet in Hannover.
Aktionen für Kinder: nach individueller Vereinbarung und unter www.feriencard-lehrte.de
Weitere Informationen unter: www.lehrte.de
Rolf Blume
Eröffnung: Freitag, 20. Juni 2025, 19.00 Uhr
Öffnungszeiten: Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag und Sonntag von 14.00 - 18.00 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Städtische Galerie Lehrte
Alte Schlosserei 1
31275 Lehrte
Deutschland