
Das gewählte Thema ist „Zero waste“
Eigentlich möchten wir ja ohne Müll auskommen und in einer, weitgehend Müll freien Landschaft aus den Anfängen des letzten Jahrhunderts leben, ohne dabei unsere Lebensweise zu ändern. Doch Nostalgie ist hier fehl am Platz. Der menschliche Einfluss auf unsere Lebensgrundlage, die Erde, ist enorm, da unsere Lebensweise in der industrialisierten Welt weitgehend die Kontrolle über die eigenen Abfallprodukte verloren hat. Lösungsansätze werden nur halbherzig berücksichtigt und umgesetzt oder gar kriminell ausgehebelt. Der Hunger nach Rohstoffen ist derart gewaltig, dass
ganze Berge verschwinden und immer riesigere Löcher zurückbleiben und neue Berge aus Abfall entstehen. Doch diese Ressourcen sind endlich bzw. ihre Gewinnung wird schwieriger. Wir verschleudern diese Ressourcen in vielerlei Hinsicht durch unsere auf Konsum getrimmte Wegwerfgesellschaft. Was gestern technisch noch das Beste war ist morgen schon eine technische Zumutung. Die enormen chemischen Variationen von Materialien für den täglichen Gebrauch stellen Recyclingkonzepte vor riesige Herausforderungen, doch Normierung geht nur schleppend voran Die Akkumulation in der Umwelt, vom Hochgebirge bis in die Tiefsee geht exponentiell weiter. Die gesamte Hydro-, Bio-, Pedo- und Atmosphäre ist diesem menschlichen Erbe ausgesetzt. Der Kredit ist verzockt. Wir vernichten unsere Lebensgrundlage. Die Erde wird sich dennoch weiterdrehen. ZERO WASTE ist eine Herausforderung an die Kunstschaffenden aller Genres sich mit der
Notwendigkeit und den Möglichkeiten der Müllreduzierung, der Erhöhung der Lebenszeit von Gegenständen, der Müllvermeidung auf unterschiedlichsten Ebenen, des Recyclings, der Extraktion
von Wertstoffen, der Müllentfernung aus der Natur, der langfristigen sicheren Deponierung auseinanderzusetzen und zum Nachdenken anzuregen. Es geht darum die Unachtsamkeit der Menschen, dieses „nach mir die Sintflut“-Denken, diesen Konsumzwang, die Folgen sowohl für Mensch und Tier als auch die Natur sichtbar zu machen und ggf. neue Wege des Umgangs aufzuzeigen. Bildende Kunstschaffende können Müll verwerten, wie z.B. Metallkünstler, hocheffektiv. Auch andere Materialien bieten sich dafür an, man muss nur einen kreativen Zugang dazu erlangen. Dies zeigen uns z.B. afrikanische Verwertungsgenies in allen Facetten auf. Andere künstlerische Ausdrucksformen bieten sich an zu dokumentieren und visuell und verbal anzuprangern.
Zero Waste
Fr 19.9. 18-22 Uhr Vernissage
Sa 20.9. 14-18 Uhr
So 21.9. 14-18 Uhr
Sa 27.9. 14-18 Uhr
So 28.9. 14-18 Uhr
Produzentengalerie 4h-art
Loebensteinstraße 7a, c/o cafe zurück zum glück
30175 Hannover
Deutschland